Here some more official news (cited on the Saxwelt forum). I first paste the orginal German version for those wanting to be close to the source:
Neue Chance für Instrumentenhersteller Schreiber & Keilwerth
- Traditionsunternehmen strebt Sanierung über Insolvenzverfahren an
- Produktion und Vermarktung laufen in vollem Umfang weiter
- Tobias Hoefer zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt
Nauheim, 15. März 2010. Einer der weltweit renommiertesten Instrumentenbauer, die Schreiber & Keilwerth Musikinstrumente GmbH mit Sitz im hessischen Nauheim,steht vor einem Neuanfang. Das Traditionsunternehmen mit über 80-jähriger Erfahrung im Bau von Holzblasinstrumenten strebt eine Sanierung über ein Insolvenzverfahren an. Geschäftsführer Dr. Armin Eckert hat dazu am 12. März beim Amtsgericht in Darmstadt Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt.
Daraufhin wurde der Sanierungsexperte Tobias Hoefer von der Mannheimer Kanzlei Hack Hoefer zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt. „Produktion und Vermarktung gehen in vollem Umfang weiter. Wir sehen nach ersten Analysen gute Chancen für eine dauerhafte Fortführung und haben bereits mit der Investorensuche begonnen“, konnten Eckert und Hoefer heute mitteilen.
Als Grund für den Insolvenzantrag sieht die Geschäftsleitung die Auswirkungen der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise auf die Finanzierungsmöglichkeiten des Unternehmens. „Die Finanzierung unserer Firma erfolgte über eine Bank, die seit der Finanzkrise den sogenannten ´Bad Banks´ zugeordnet wurde“, so Geschäftsführer Dr. Armin Eckert. „Daraus haben sich in den vergangenen Monaten mehrere Probleme ergeben. Zu den Charakteristika einer ´Bad Bank´ gehört es unter anderem, das eigene Risiko zu minimieren. Als Folge dessen hat die Bank in den vergangenen Monaten zunehmend unsere Liquidität eingeschränkt, wodurch am Ende ein sinnvolles Weiterarbeiten im Unternehmen nicht mehr gegeben war. Die branchenüblichen, saisonal schwächeren Umsätze in den Monaten Januar und Februar haben weiterhin dazu beigetragen, dass sich das Unternehmen aktuell in einem Liquiditätsengpass befindet. Aus diesem Grund hat sich die Geschäftsleitung am vergangenen Freitag dazu entschieden, einen Insolvenzantrag zu stellen.“
Der vom Amtsgericht Darmstadt bestellte vorläufige Insolvenzverwalter Tobias Hoefer ist bereits vor Ort, um den Geschäftsbetrieb zu stabilisieren und erste Weichen im Hinblick auf eine dauerhafte Fortführungslösung zu stellen. Hoefer zeigte sich nach seinen ersten Eindrücken zuversichtlich, dass es gelingen könne, den langfristigen Fortbestand des traditionsreichen Blasinstrumentenherstellers und möglichst vieler der derzeit ca. 300 Arbeitsplätze an den Standorten Nauheim und Markneukirchen zu sichern.
Mit neuen Instrumenten auf der Musikmesse
„Ich sehe eine gute Chance, den Betrieb nach erfolgter Restrukturierung wieder gut aufzustellen für die Zukunft. Angesichts voller Auftragsbücher für die nächsten Monate können wir die Produktion sowie den Instrumentenverkauf bei Schreiber & Keilwerth voll umfänglich aufrecht erhalten. Für die Kunden ändert sich damit durch die jüngste Entwicklung im Kern nichts. Jede Bestellung kann abgearbeitet werden und trägt direkt zum Erhalt des Unternehmens bei“, betonte Hoefer. Auch Geschäftsführer Dr. Armin Eckert ist von einer Fortführungsmöglichkeit des Unternehmens fest überzeugt: „Wir haben eine moderne Instrumentenproduktion, starke Marken und ein hochmotiviertes Team, das an das Unternehmen glaubt. Das deutsche Insolvenzrecht fördert und unterstützt Sanierungen in hohem Maße, so dass jede Krise auch eine Chance und ein Neustart sein kann.“ Auch bei Messen und Branchenevents zeigt Schreiber & Keilwerth weiter Flagge. Auf der kommenden Musikmesse wird sich das Unternehmen mit einem attraktiven Angebot auf über 120 Quadratmetern präsentieren. „Wir freuen uns darauf, unseren Kunden auch in diesem Jahr wieder viele interessante Produktneuheiten vorstellen zu können“, berichtet Markus Sailer, Sales & Marketing Director bei Schreiber & Keilwerth. „Unser Messe-Highlight ist ein neues Sopransaxophon, das wir in Zusammenarbeit mit der Saxophonlegende David Liebman entwickelt haben.
Außerdem stellt Keilwerth erstmals das neue ´Edition ToneKing´ vor: ein Saxophon in der Profiklasse zu einem äußerst attraktiven Preis. Weiterhin auf der Messe zu sehen sind das neue S.K.Y. concert by W. Schreiber ***ott, das deutsche Klarinetten-Sondermodell „Virtuoso“ sowie die neue York Presciene Posaune.
In a few words: Schreiber & Keilwerth are now under the approximative German equivalent of Chapter 11, having faced an insolvency action. A specialist from the City of Mannheim Bankrupcty Office has been designated as General Manager. His aim is to go on with development, production and sales, with, of course, a company reorganization. Every order will be processed. S & K will be present at Frankfurt with a 120 sqm booth and will present there a new sop, developed with David Liebman, a new "Edition Toneking" described as a pro sax with attractive pricing, an oboe and a German-system clarinet.
Seems that the German Bankruptcy law offers very positive opportunities for a basically sound company to survive and grow. Let's hope this is the case with Keilwerth. Seems also that Selmer, which is still basically a family company, is facing similar problems in France, however, at this time, of a smaller order of magnitude.